2012 / 2013 Schmerzkonzept der Klinik für Gynäkologie, Gynäkologische Endokrinologie und Onkologie und der Klinik für Anästhesie und Intensivtherapie Zusätzlich bei anhaltenden Schmerzen Zusätzlich bei Bedarf, Basistherapie NRS in Ruhe > 3 + falls nach 30 min anhaltend NRS > 5 in Ruhe Stufe 1 Stufe 2 + Info an den Arzt Kleine Eingriffe Metamizol 4x 1g KI* Oxycodon 10 mg Arcoxia 1x 90 mg + Pantozol Sevredol® 10mg p.o. + Info an den Arzt Arcoxia® 1x 90 mg + Pantozol® Mittlere Eingriffe Oxycodon 10 mg Dipidolor® 7,5mg Sevredol® 10 mg p. o.
+ Metamizol 4x 1g KI* + Info an den Arzt Arcoxia® 1x 90 mg + Pantozol Dipidolor® 7,5mg Dipidolor®-PCA überprüfen PCA-Bolus auslösen Grosse Eingriffe
+ Metamizol 4x 1g KI*
+ Info an den Arzt
alternativ: Sevredol® Oxycodon** 10 mg Arcoxia® 1x 90 mg + Pantozol Grosse Eingriffe PDK (PCEA) Oxycodon 10 mg Bolus auslösen mit PDK (alternativ: i.v.-PCA)
Alternativ: Sevredol®
+ Metamizol 4x 1g KI*
+ Info an Schmerzdienst:
Alternativ: PCA (Postoperative) Akutschmerz- Dipidolor® i.v. titriert (7,5 mg weise) alle 20 min unter Überwachung bis NRS ≤ 3 plus bei krampfartigen Schmerzen 40 Therapie (IMC):
Tropfen Metamizol# oder (falls orale Medikamentengabe möglich) 10 mg Sevredol® p.o. und 1 g Metamizol p.o.
dann Start mit Schmerztherapie nach Konzept Stufe 2
Dosierungen gelten für Patienten > 50 kg Körpergewicht! Individuelle Kontraindikationen beachten! Für Schwangere und Stillende siehe spezielle Konzepte! *
KI = Kurzinfusion: 100 ml NaCl 0,9% + Wirksubstanz in 20-30 Minuten über sicher liegenden venösen Zugang infundieren!
** bei Nahrungskarenz, Übelkeit, Erbrechen: Perfalgan® statt Benuron® p.o., Diclofenac Supp. statt p.o. bzw. Dipidolor®-Kurzinfusion statt Oxycodon-/Sevredol®-Tabletten
Opioid-Dauertherapie: Obstipationsprophylaxe ab 3. Tag (z.B. Movicol® 1 Beutel tgl.)
Spät. ab dem 3. Tag Schmerzmittelgabe bei der täglichen Visite evaluieren und ggf. reduzieren. Bei allen Medikamenten Kontraindikationen und Tageshöchstdosen beachten Erstellt: 05.01.2012 Geprüft: 31.01.2012 Freigabe: 01.03.2012 gültig bis 31.12.2013
Gez.: Dr. G. Dinges, Dr. M. Kalder
Gez.: Dr. T. Neubert, Prof. Dr. A. Torossian
Gez.: Prof. Dr. U. Wagner, Prof. Dr. H. Wulf Zusätzliche Hinweise: Metamizol (Novalgin®): über 20-30 min infundieren; Blutbild-Kontrolle ab 5. Tag; bei Kontraindikation gegen Metamizol (allergische Diathese, Leukopenie) alternativ: Perfalgan® (Paracetamol): bei Körpergewicht > 50 kg max. 4g/d, zw. 10-50 kgKG Einzeldosis 15 mg/kgKG, Tageshöchstdosis 60 mg/kgKG; Repetitionsdosis frühestens nach 4 Stunden; Infusion in max. 15 min. Diclofenac (Voltaren®): Tageshöchstdosis 150 mg; Einsatz u.a. wegen antiphlogisitischem Effekt; Alternativ: Ibuprofen 4 x 600 mg p.o./rektal, kein Ibuprofen bei gleichzeitiger ASS-Einnahme; alle NSAIDs und Coxibe großzügig mit Protonenpumpenhemmer (z.B. Pantozol 40 mg) kombinieren (während Therapie, nicht dauerhaft). Etoricoxib (Arcoxia®): Tageshöchstdosis 120 mg; tägliche Einmalgabe wegen langer Halbwertszeit möglich; Kontraindikationen: GI-Ulkus, entzündliche Darmerkrankungen Herzinsuffizienz NYHA II-IV, nicht eingestellter arterieller Hypertonus, klinisch gesicherte KHK und pAVK, schwere Leber- und Nierenfunktionsstörungen. Wenn die p.o.- Gabe nicht möglich: Parecoxib (Dynastat®) 20-40 mg i.v. in 12 h Abständen alternativ anwendbar. Oxycodon (Oxygesic® und Targin®): Steigerung in 10mg Schritte (Targin® bis 2x 20mg, dann Oxygesic® 2x 30 mg usw.); bei Schmerzen innerhalb der ersten 8 Std. Steigerung der Abgabefrequenz (statt 2x 10mg
3x 10mg – d.h. bei Patienten, die den Wirkstoff sehr schnell abbauen können, sog. Fast-Metabolizer; 10% aller
Patienten); bei hohem und länger dauernden Opioid-Bedarf (z.B. Tumorpatienten) Basisanalgesie mit Durogesic SMAT® z.B. 25 µg/h erwägen. Übelkeit, Erbrechen (PONV): als Nebenwirkung von Opioiden (bei ca. 20%, initial häufiger), nach Ausschluss von pathologischen Ursachen (z.B. Blutung, Ileus/Obstruktion): 1.) Dimenhydrinat (Vomex A®) 62mg i.v. (1 Amp.) ca. 1mg/kg KG; NW: Sedierung, alternativ: 1 Supp. 150mg (2-3 mg/kgKG), max. 3x tgl. 2.) Granisetron (Kevatril®) 1 mg i.v., 10minütlich bis 3 mg, dann erneute Gabe nach früh. 6 Stunden, Tageshöchstdosis 9 mg, Cave: gegenseitiger Wirkungsverlust bei gleichzeitiger Gabe von Tramadol und Paracetamol 3.)Droperidol = DHB (Xomolix®) 0,625 mg i.v. 8stündlich, zugelassen zur PONV-Therapie; Alternative (off-label use): Haloperidol (Haldol®) 0,5 (-1)mg 8-12 stdl. (5-10 Tropfen, 1/5 Amp. i.v. - in dieser Dosis sind neuroleptische NW extrem selten), Kontraindikation: M. Parkinson, Kinder, gleichzeitige MCP-Gabe 4.) Dexamethason4 (-8)mg i.v. (z.B. Fortecortin®) Cave: schlecht eingestellter oder schlecht überwachter Diabetes mellitus Die Präparate der 4 Gruppen sind in der Wirkung gleichwertig (bei unterschiedlichen Wirkansätzen).
• Für Kinder eignen sich Antihistaminika (z.B. Dimenhydrinat, zentraler H1-Antagonist), Corticoide (v.a. Dexamethason) und Serotonin-Antagonisten (sog. -setrone, 5-
HT3- Antagonisten); Dosisanpassung gewichtsadaptiert (siehe Konzept: Postoperatives Schmerzmanagement bei Kindern)!
• Schneller Wirkungseintritt: i.v.-Gabe! Bei Verwendung von Kurzinfusionen werden die Medikamente in 50ml NaCl 0,9% in max. 15 min verabreicht.
Bei postoperativem Erbrechen werden mindestens 2 Präparaten gleichzeitig gegeben. In Einzelfällen kann es nötig sein, Medikamente aus allen 4 Gruppen zu applizieren, im postoperativen Bereich bitte die vorhergehende Medikation durch die Anästhesie (
Narkose- und Aufwachraumprotokoll) kontrollieren!
• Metoclopramid (Paspertin®) wirkt v.a. prokinetisch im oberen Gastrointestinaltrakt, erst ≥ 25mg auch akut antiemetisch! Nicht mit Dimenhydrinat (Vomex A®)
kombinieren (Wirkverlust), nicht mit Xomolix® kombinieren (QTc-Verlängerung). Alternative: Domperidon (Motilium®) – keine zentralnervösen Nebenwirkungen
Obstipation u. a. als Nebenwirkung von Opioiden Allgemeine diätetische und physikalische Maßnahmen beachten (Frühmobilisierung, enteraler Kostaufbau), Obstipationsprophylaxe obligat bei Opioiddauertherapie: Stufenschema (Quelle: Netzwerk Palliativmedizin Essen) Stufe I Osmotisch wirkende Substanzen: Macrogol (Movicol®) und/oder Lactulose (Bifiteral®). Wirkeintritt bei der ersten Einnahme stark verzögert (nach 24-48h). Keine Elektrolytverschiebungen Macrogol zumeist nach 8h wirkend, oft einmal tägliche abendliche Einnahme ausreichend. Lactulose stark blähend, Wirkung abhängig vom Stuhl-pH und von der Darmflora, Einsatz daher nur sehr restriktiv – bei geringgradiger Obstipation, 2x wöchentliche Einnahme oft ausreichend. Stufe II Zugabe von stimulierend wirkenden Substanzen: Bisacodyl (Dulcolax®) oder Natriumpicosulfat (Laxans ratiopharm Pico Tropfen®). Als häufigste Nebenwirkung treten dosiskorreliert Darmkoliken auf. Stufe III Rektale Laxantien:• Glycerin Supp.,Bisacodyl Supp.•Klysmen, hoher Einlauf, manuelle Ausräumung Spät. ab dem 3. Tag Schmerzmittelgabe bei der täglichen Visite evaluieren und ggf. reduzieren. Bei allen Medikamenten Kontraindikationen und Tageshöchstdosen beachten Erstellt: 05.01.2012 Geprüft: 31.01.2012 Freigabe: 01.03.2012 gültig bis 31.12.2013
Gez.: Dr. G. Dinges, Dr. M. Kalder
Gez.: Dr. T. Neubert, Prof. Dr. A. Torossian
Gez.: Prof. Dr. U. Wagner, Prof. Dr. H. Wulf
Date: December 27, 2011 Motrin Recall McNeil Consumer Healthcare Division of McNEIL-PPC, Inc. is recalling certain lots of MOTRIN IB 24 count COATED CAPLETS, MOTRIN IB 24 count COATED TABLETS and MOTRIN IB 24+6 count COATED CAPLETS from retailers. It is possible there may be a delay in experiencing relief. FULL RECALLED PRODUCT LIST: ACA310, ACA460, ADA407, AEA262, AFA226, AJA170, ALA
Could you please fill in this questionnaire and bring it at the next appointment ? Your answers will enable us to help you better. DATE :………………………………… NAME : ………………………………………………………………………………………………………… How are you doing ? Improvements since last consultation ? ………………�