Urologie Chefarzt Dr. Georg Schön Chefarzt Dr. Frank Schiefelbein
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Merkblatt über allgemeine Verhaltensregeln nach Prostata- und Blasenoperationen durch die Harnröhre (TUR-P / TUR-B / Laservaporisation der Prostata)
Sehr geehrte Patientin, sehr geehrter Patient,
bei Ihnen ist ein operativer Eingriff durch die Harnröhre durchgeführt worden. In den nächsten 4-6 Wochen nach Ihrer Prostata- oder Blasenoperation müssen Sie sich noch körperlich schonen und einige wichtige Punkte beachten, die für einen komplikationslosen Heilungsverlauf wichtig sind:
1. Bis zur völligen Abheilung der inneren Wundflächen sind leichte Beschwerden beim
Wasserlassen wie häufiges Wasserlassen, ungerichteter Strahl, Brennen beim Wasserlassen u. ä. normal. Diese Beschwerden verlieren sich nach vollständiger Abheilung.
2. In den nächsten 3-4 Wochen sollten Sie mindestens 2 Liter wässrige Getränke wie
Tee, Mineralwasser, u. ä. zusätzlich zu den Mahlzeiten trinken (Trinktraining nur bis 16.00 Uhr), sofern Sie nicht aufgrund einer Vorerkrankung des Herzens Einschränkungen bei der Trinkmenge einhalten müssen. Alkoholische Getränke wie Bier und Wein sind in Maßen erlaubt. Vermeiden Sie konzentrierte oder säurehaltige Flüssigkeiten (puren Fruchtsaft oder hochprozentigen Alkohol). Eine spezielle Diät ist nicht erforderlich, doch meiden Sie scharfe Gewürze und scharf gesalzene Speisen.
3. In den ersten drei Wochen nach der Operation können sich die Wundschorfe an Ihrer
inneren Prostata- oder Blasenwunde abstoßen, und es kann zu einer Nachblutung kommen. Dieses Ereignis kommt zwar selten vor, Sie müssen aber wissen, was Sie in einem solchen Fall zu tun haben. Bei leicht rosafarbenem Harn ohne wesentliche Beschwerden beim Wasserlassen sollten Sie die Trinkmenge erhöhen, damit Sie Ihre Blase gut durchspülen. Die Blutung wird nach 1-2 Tagen aufhören. Bei stärkeren Blutungen und dunkelroter Urinfärbung sowie bei stärkeren Beschwerden beim
Wasserlassen unterrichten Sie umgehend Ihre betreuende Urologin/Ihren betreuenden Urologen oder kommen Sie sofort wieder in unser Krankenhaus.
4. Nehmen Sie korrekt Ihre ärztlich verordneten Medikamente ein.
Sollten Sie blutverdünnende Medikamente (ASS, Marcumar, Plavix/Iscover, etc.) einnehmen müssen, werden wir in der Regel im Entlassungsbrief eine Empfehlung zum Zeitpunkt der Wiederaufnahme dieser Medikation aussprechen. Allgemein gilt:
● Marcumar/Phenprocoumon sollte in der Regel für 4 Wochen nach einer
Operation pausiert und für diese Zeit durch Heparinspritzen ersetzt werden.
● Aspirin/ASS/Godamed/Acetylsalicylsäure-haltige Präparate sollten bei rein prophylaktischer Einnahme für 2-4 Wochen nach einem operativen Eingriff pausiert werden. Bei dringlicher Notwendigkeit dieser Medikamente aufgrund einer
Herzerkrankung (z.B. vorangegangener Stent-Implantation) kann Aspirin/ASS bis zu einer Dosierung von 100 mg in der Regel weitergenommen werden oder wird durch uns möglichst früh nach dem Eingriff wieder begonnen. ● Bei Einnahme von Plavix/Clopidogrel erfolgt in der Regel immer eine individuelle Empfehlung (ggf. nach Rücksprache mit dem betreuenden Kardiologen) zur Wiederaufnahme dieser Medikation.
5. Sie sollten in den nächsten 6 Wochen heiße Wannenbäder, Saunagänge und
Schwimmbadbesuche vermeiden, mittelwarme Duschen sind erlaubt. Radfahren Gartenarbeiten, schweres Heben (> 5 kg) und sportliche Aktivitäten sollten ebenfalls für 6 Wochen vermieden werden.
6. In spätestens 2-3 Wochen sollten Sie nach einem antibiotikafreien Intervall urologisch
nachuntersucht werden. Bei akut auftretenden Problemen außerhalb der Sprechzeiten Ihres weiterbehandelnden Arztes erreichen Sie unseren diensthabenden Urologen jederzeit über die Tel.-Nr. der Missionsärztlichen Klinik (0931 - 791-0) und können sich telefonisch beraten lassen.
Das Team der Urologischen Abteilung.
Weitere Informationen unter: www.missioklinik.de/urologie/startseite QR‐Code
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