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Dr. med. Beat Gysi
Die Dickdarmspiegelung (Koloskopie) , ev. mit Polypenentfernung
Merkblatt zum ärztlichen Aufklärungsgespräch


Weshalb eine Dickdarmspiegelung ?
Damit lassen sich Erkrankungen des Dickdarmes zuverlässig erfassen und teilweise auch behandeln.
Weshalb dieses Merkblatt ?
Wir möchten Sie vorgängig über Untersuchungsablauf, Eingriffsmöglichkeiten und Risiken informieren. Sie können sich Fragen zum voraus notieren. Bringen Sie bitte dieses Merkblatt zur Untersuchung mit. Wie läuft die Untersuchung ab ?
Nach Verabreichung einer Beruhigungsspritze (Propofol) und ev. eines Schmerzmittels (Tramadol) durch eine
Venenkanüle in die Armvene wird ein biegsames Instrument (das Endoskop) durch den After in den gereinigten
Dickdarm eingeführt und bis zur Mündung des Dünndarmes vorgeschoben. Dabei wird die Schleimhaut genau
betrachtet. Krankhafte Veränderungen werden so zuverlässig erkannt. Spezielles Zubehör ermöglicht es, kleine
Gewebsproben zur genaueren Untersuchung zu entnehmen. Die Untersuchungsdauer beträgt zwischen 20 und
45 Minuten.
Ist die Untersuchung schmerzhaft ?
Unter normalen Bedingungen ist die Untersuchung nicht schmerzhaft. Bei längerer Untersuchungsdauer treten
Blähungen auf.
Welche zusätzlichen Eingriffe sind bei der Dickdarmspiegelung möglich ?
Es ist möglich, dass anlässlich der Spiegelung ein oder mehrere Polypen (meist gutartige Schleimhautwucherungen) festgestellt werden. Da solche Veränderungen nach Jahren die Gefahr des Übergangs in einen bösartigen Tumor in sich tragen, werden sie meist im selben Untersuchungsgang mit einer elektrischen Schlinge abgetragen (Polypektomie), ohne dass dies für den Patienten schmerzhaft ist. -
Welche Vorbereitungen sind nötig ?
Die Spiegelung des Dickdarmes erfordert eine gründliche Reinigung des Darmes. Bitte befolgen Sie die
Anweisungen zur Darmreinigung genau. Falls Sie Blutverdünnungsmittel oder aspirinhaltige Präparate
einnehmen oder falls Sie Diabetiker sind, besprechen Sie bitte die genaueren Vorbereitungen im Voraus mit
Ihrem Hausarzt oder mit uns. Bei einer geplanten Polypenabtragung sollten sie Blutverdünnungsmittel 7 Tage
vorher absetzen.
Welche Risiken sind mit diesen Eingriffen verbunden ?
Die rein diagnostische Untersuchung und die Entnahme von Gewebeproben sind komplikationsarm (0.2%). Bei einer Polypenabtragung können aber trotz grösster Sorgfalt in seltenen Fällen Komplikationen wie Verletzung der Darmwand bis hin zum Durchbruch (Perforation) (1-2%) oder eine Blutung (5%) auftreten. Sehr selten wird wegen einer Komplikation eine Operation erforderlich (1-2%). Wie können Sie mithelfen, das Komplikationsrisiko gering zu halten ?
Indem Sie die Anweisungen zur Vorbereitung genau befolgen und ergänzend untenstehende Fragen vollständig beantworten: Nehmen Sie gerinnungshemmende Medikamente zur Blutverdünnung (z.B. Sintrom, Marcoumar, Aspirin, Clopidrogel, Plavix)? Besteht eine vermehrte Neigung zu Blutergüssen (auch bei kleinen Verletzungen z.B. einer Zahnextraktion) ? Besteht eine Allergie auf bestimmte Medikamente? Leiden Sie an einem Herzklappenfehler, wurden Sie früher am Herzen operiert, tragen Sie einen Herzschrittmacher oder ein künstliches Gelenk?
Was geschieht nach der Untersuchung ?

Nach der Untersuchung/Behandlung sollten Sie für mindestens 1 Stunde keine Fahrzeuge lenken oder
Maschinen bedienen und sollten auch keine rechtsgültigen Unterschriften leisten.
Ein paar Stunden kann ein Druckgefühl im Bauch (= vermehrte Luft im Darm) bestehen. Nimmt dies zu bzw.
treten neu starke Bauchschmerzen auf oder beobachten Sie eine starke Blutung aus dem After, informieren Sie
unverzüglich uns oder Ihren Hausarzt oder Ihr nächstes Spital.
Fragen zum Aufklärungsgespräch ?
Im Aufklärungsgespräch sollten Sie alle Fragen stellen, die Ihnen wichtig erscheinen, z. B: - Wie notwendig und dringlich ist die Untersuchung/ Behandlung ? Gibt es alternative Untersuchungs-/ Behandlungsmethoden ? Bestehen für mich persönlich Risiken, die im Aufklärungsblatt nicht erwähnt sind ? Ich, die/der Unterzeichnende habe von diesem Merkblatt Kenntnis genommen und wurde in einem Gespräch über Diagnose, Art, Ablauf und Risiken der Untersuchung bzw. des Eingriffes in verständlicher Weise aufgeklärt. Meine Fragen sind zu meiner Zufriedenheit beantwortet worden. Ich bin mit der Durchführung einverstanden.

Source: http://www.medsite.ch/beat.gysi/files/f2F80/files/inconkolod.pdf

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