Brustkrebsrisiko erhöht bei adipositas

Brustkrebs: Adipositas erhöht Rezidivrisiko - Zusammenhang mit Insulinresistenz vermutet Bei sehr vielen Krebsarten zeigt sich ein Zusammenhang mit dem Übergewicht. So erkranken beispielsweise übergewichtige Frauen nach den Wechseljahren häufiger an Brustkrebs als Normalgewichtige (1). Doch nicht nur das Risiko an Brustkrebs zu erkranken ist höher bei Übergewicht. Auch bei Frauen mit einer Brustkrebserkrankung steigt das Risiko, ein Rezidiv zu erleiden, zusammen mit dem wachsenden body mass index (BMI) (2). Vermutlich ist die schlechtere Prognose darauf zurückzuführen, dass häufig die Tumoren bei übergewichtigen Frauen erst im fortgeschrittenem Stadium entdeckt werden, eine Chemotherapie unterdosiert wird und dass durch die Fettzellen endogen erhöhtes Östrogen bei Hormonrezeptor-positiven Tumoren zu einer zusätzlichen Stimulierung des Tumorwachstums führt - unabhängig von anderen Dass erhöhte Insulinwerte auch eine Schlüsselrolle spielen, konnte bereits in der Women’s Health Initiative (WHI)-Studie bei mehr als 1.600 Frauen gezeigt werden (3,4). Über den Beobachtungszeitraum von etwa acht Jahren hatten Frauen, deren Insulinwerte am höchsten waren, ein doppelt so hohes Risiko für Brustkrebs wie die Allgemeinbevölkerung. Die Erklärung liegt auf der Hand: Übergewicht führt langfristig zu einer Insulinresistenz und infolgedessen sind die Insulinspiegel im Blut erhöht. Brustkrebszellen wiederum überexprimieren Insulin-empfindliche Rezeptoren. Diese Rezeptoren werden durch zirkulierendes Insulin nicht downreguliert, so dass das Wachstum der Krebszellen durch zirkulierendes Insulin stimuliert wird, was die schlechte Prognose erklären würde (5). Somit könnten das Insulin bzw. die Insulinrezeptoren zu einem neuen Target in der Therapie des Mammakarzinoms werden. Diese Überlegungen bildeten die Rationale für eine multizentrische Phase-III-Studie, die den Effekt von Metformin, das gewöhnlich in der Behandlung des Typ-2-Diabetes eingesetzt wird, auf die Prognose von Patientinnen mit frühem Brustkrebs untersucht. In die Studie (NCIC MA.32), für die der Startschuss in 2010 fiel, sollen über 3.500 Patientinnen eingeschlossen werden. Für ein positives Ergebnis spricht eine Metaanalyse (6) von 11 Studien, die kürzlich veröffentlicht wurde und für Typ-2-Diabetiker, die mit Metformin behandelt wurden ein um 31% geringeres Krebserkrankungsrisiko nachwies im Vergleich zu denjenigen, die Es gibt aber auch noch andere „Targeted Therapien“, die den Insulinspiegel ins Visier nehmen: Reduktion des Übergewichts und Sport. Positive Ergebnisse hierzu liegen aus mehreren (1) Bergström et al. Overweight as an avoidable cause of cancer in Europe. Int J Cancer 2001 Feb 1; 91(3): 421-30 (2) Ewertz M JM-BGKCS. Effect of Obesity on Prognosis after Early Breast Cancer. Cancer Research 69 [24, Supplement 3]. (3) Gunter MJ, Hoover DR, Yu H, Wassertheiuler-Smaller S. Rohan TE Manson JE et al. Insulin, insul-like growth factor-i, and risk of breast cancer in postmenopausal women. J Natl Cancer Inst 2009; 101(1)48-60 (4) Kabat, G.C. et al.: Repeated measures of serum glucose and insulin in relation to postmenopausal breast cancer. http://www3.interscience.wiley.com/journal/122414334/abstract International Journal of Cancer, Onlinevorabveröffentlichung am 2. Juni 2009, doi: 10.1002/ijc.24609 http://jnci.oxfordjournals.org/cgi/content/abstract/djn388 Journal of the National Cancer Institute 2008, 100(23):1724-1733 (5) Goodwin P: Obesity, Insulin Resistence and Insulin SABCS 2009 (6) Decensi, A., Puntoni, M., Goodwin, P., Cazzaniga, M., Gennari, A., Bonanni, B., Gandini, S. Metformin and Cancer Risk in Diabetic Patients: A Systematic Review and Meta-analysis. Cancer Prev Res (Phila). 2010 Oct 12. [Epub ahead of print] (7) Holmes MD, Chen WY, Feskanich D, Kroenke CH, Colditz GA. Physical activity and survival after breast cancer diagnosis. (8) Chlebowski RT, Blackburn GL, Thomson CA, Nixon DW, Shapiro A, Hoy MK et al. Dietary fat reduction and breast cancer outcome: interim efficacy results from the Women‘s Intervention Nutrition Study. J Natl Cancer Inst 2006; %20;98(24):1767- (9) Hoy MK, Winters BL, Chlebowski RT, Papoutsakis C, Shapiro A, Lubin MP et al. Implementing a low-fat eating plan in the Women‘s Intervention Nutrition Study. J Am Diet Assoc 2009; 109(4):688-696.

Source: http://www.mamazone.it/fileadmin/userfiles/Forschung/adipositas.pdf

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Giustino Tomei Full Professor of Neurosurgery Department of Surgical Sciences, University of Insubria Ospedale di Circolo – viale Borri 57 – I- 21100 Varese Tel: + 39 0332 278428 Fax: + 39 0332 278588 E-mail: [email protected] Born in Milan on March 30, 1946. M.D. degree (1971), board certified in Neurosurgery (1975) and in Neurology (1977) at the University of Mil

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KINDL Publications Prof. Dr. Ulrike Ravens-Sieberer Geisler, A., Lass, N., Reinsch, N., Uysal, Y., Singer, V., Ravens-Sieberer, U., & Reinehr, T. (2012). Quality of life in children and adolescents with growth hormone deficiency: association with growth hormone treatment. Hormone Research in Paediatrics, 78(2), 94-99. doi: 10.1159/000341151 2011 Ellert, U., Ravens-Sieberer,

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