Empfehlung zur MRSA Sanierung für den Hausarzt angelehnt an die Empfehlungen des RKI und des MRSA-Euregio-Projektes Umgang mit MRSA in der Arztpraxis und bei Hausbesuchen Bei der Entlassung eines MRSA-Patienten aus dem Krankenhaus ist die frühzeitige Weit er- gabe der Information über einen MRSA-Trägerstatus und über evtl. begonnene Sanierungs- maßnahmen entscheidend. Eine im Krankenhaus begonnene Sanierungsbehandlung sollte auf jeden Fall fortgesetzt werden. Der Sanierungserfolg wird durch Kontrollabstriche (s . u.) überprüft. Wie wird eine Standardsanierung durchgeführt?
Die Standardsanierung wird 5- 7 Tage durchgeführt. Bei jedem Wirkstoff sind dieHerstellerangaben zu beachten!
3x täglich Mupirocin haltige-Nasensalbe (Mittel der Wahl) in beide Nasenvorhöfeeinbringen (Turixin®), alternativ bei Mupirocin-Resistenz: Povidon (PVP)-Iod
2- 3x täglich Rachenspülung mit antiseptischer Lösung (z.B. ProntOral®, Chlorhexi-dinhaltige oder Octenidinbasierte Präp. wie Octenidol®)
Bei positiven Befunden an anderen Körperstellen oder V. a. Mitbesiedlung andererKörperstellen Hautwaschungen mit einer antiseptischen Seife: 1- 2x täglich mit z.B. Octenisan®, Decontaman®, Prontoderm® oder Skinsan Scrub® u. a. duschen (inkl. Haare). Einwirkzeiten beachten!
Um eine Wiederbesiedelung von der Umgebung auf den Patienten zu vermeiden,
werden während einer Sanierung Textilien und Gegenstände, die mit Haut oderSchleimhaut Kontakt haben, gewaschen bzw. desinfiziert. Hierzu gehören die Bettwäsche,Utensilien der Körperpflege (Handtücher, Waschlappen, Kämme, Zahnbürste),Zahnprothesen, Hörgeräte etc. Zudem sollte ein Deo -Spray anstatt eines Deo- Rollersverwendet werden. Die durchgeführten Sanierungsmaßnahmen sollten schriftlich festgehalten werden. Hierfürsollte ein Dokumentationsschema erstellt werden, in welchem die stattgefundenen Maßnah-men und durchgeführten Abstrichkontrollen samt Ergebnis eingetragen werden können. Wie erfolgt die Kontrolle des Sanierungserfolges?
Frühestens 3 Tage nach Beendigung dieser Therapie sind je nach Lokalisation entsprechen- de Kontrollabstriche (Nase, Rachen, ggf. andere betroffene Lokalisationen wie Achseln, Leis- te oder Rektum) vorzunehmen. a) Im Krankenhaus erfolgen an 3 kurz aufeinander folgenden Tagen 3 Kontrollabstrichse- rien. b) In der hausärztlichen Praxis sollte zunächst zumindest eine Abstrichserie frühestens 3 Tage nach Sanierungsende durchgeführt werden. Anmerkung: Sicher ist diese Vorgehensweise mit einer nur einmaligen Abstrichserie nach dem Sanierungsende (so wie es beim Euregio Projekt derzeit praktiziert wird) mit einiger Unsicherheit behaftet, da eine einmalige negative Abstrichserie nur eine begrenzte Aussa- gekraft besitzt. Die Erfahrung zeigt, dass eine erste Abstrichserie 3 Tage nach Sanierung- sende durch ein „Zurückdrängen“ des MRSA negativ sein kann und einige Tage später (durch eine erneute Keimvermehrung) wieder positiv ausfallen kann. Daher kann es – insbe- sondere bei Heimbewohnern - sinnvoll sein, so wie im Krankenhaus (s. o.) zu verfahren. Wieso reicht die erste Kontrollabstrichserie nach einer Sanierung von MRSA-Trägern nicht aus, um sagen zu können, dass jemand endgültig frei von MRSA ist?
Es ist bekannt, dass 40%-50% der Patienten innerhalb eines Jahres wieder positiv werden. Angelehnt an das Euregio-Projekt gelten die nach Sanierung negativ getesteten als vorläufignegativ. Endgültig negativ gelten sie jedoch erst nach einer weiteren negativen Abstrichserienach
3- 6 Monaten und einer nochmaligen negativen Abstrichserie nach 6-12 Monaten. In derArztpraxis, im Altenheim und zu Hause sind während dieser Phase keine über die Standar d-hygiene hinausgehenden Maßnahmen (z.B. Isolierung, Schutzkleidung) erforderlich.
Cave: Der Patient hat während dieser Zeit und auch danach immer eine positive MRSAAnamnese, was bei stat ionärer Aufnahme zu einem Screening und prophylaktischer Isolie-rung führt. Geben Sie daher bitte immer diese Information (pos. MRSA-Anamnese) bei Ein-weisungen in Krankenhäuser weiter. Wie viele Sanierungsversuche sollen erfolgen?
Bei frustraner Erstsanierung kann ein zweiter Sanierungszyklus notwendig sein. Hierfürmuss jedoch der Grund des Misserfolgs (pos. Kontaktpersonen, nicht ausreichend konse-quente Durchführung der Sanierungsmaßnahmen, vorhandene sanierungshemmende Er-krankungen etc.) recherchiert werden. Bitte beachten Sie, dass eine erfolgreiche Sanierung großen Nutzen für den Patienten undseine Mitmenschen hat. Unter anderem sollte eine Sanierung bei solchen Patienten ange-strebt werden, bei denen mit häufigen Krankenhausaufenthalten zu rechnen ist, die in einemPflegeheim gepflegt werden, die z.B. regelmäßig eine Dialysestation besuchen oder auch beisolchen, die mit immungeschwächten, chronisch kranken Angehörigen zusammenwohnen. Eine erfolgreiche Sanierung hängt jedoch davon ab, wie sorgfältig eine Sanierung durchge-führt wird. Hierbei ist wichtig, dass der Patient bzw. seine Angehörigen ausreichend infor-miert werden, um bei allen Maßnahmen selbst mithelfen zu können. Welche Erkrankungen erschweren die Sanierung?
Bei Vorliegen anderweitiger ernster Erkrankungen kann es sinnvoll sein, vor einem Sanie-rungsversuch zunächst eine Heilung bzw. zumindest eine Besserung dieser Erkrankung ab-zuwarten. Das bedeutet, dass der behandelnde Arzt sich zunächst auf die Behandlung derGrunderkrankung konzentriert (z. B. Zuckereinstellung, Behandlung einer offenen Wunde…)und der MRSA -Problematik nur sekundäre Bedeutung beimisst. Entscheidend jedoch ist,dass bei Besserung der Grunderkrankung im Anschluss die Sanierung der besiedelten Stel-len erfol gen soll. Welche sanierungshemmenden Faktoren sind bekannt?
MRSA -selektierende antibiotische Therapie
Hautulkus, Haut- und Weichteilinfektion, Wunde (MRSA–kolonisiert)
Informationsweitergabe des MRSA-Status:
Um die Information über den MRSA-Status und über den gesamten MRSA-Kreislauf nicht zuvergessen, sollte der Sanierungsstatus eines jeden Patienten sorgfältig dokumentiert we r-den. Wichtig ist, dass diese Information an alle notwendigen Stellen weitergegeben wird (z. B. Krankenhaus und Rettungsdienst bei Verlegung, Pflegedienst bei ambulanter Pflege, ärztli-che Kollegen bei Mitbehandlung und andere). Bei weiteren Fragen können Sie sich gerne an das Gesundheitsamt des Kreises Olpe we n-den (Telefon 02761-81435).
Prevalence of bruxism in children receiving treatment for attention deficit hyperactivity disorder Prevalence of bruxism in children receiving treatment for attention deficit hyperactivity disorder: a pilot study Ghadah A. Malki* / Khalid H. Zawawi** / Marcello Melis*** / Christopher V. Hughes**** The objective of this study was to evaluate reported bruxism among children affected by attention
Post Visit/Post Operative Post Visit- After the appointment, your eyes will be sensitive to light due to dilation of your pupils. We will be glad to provide some dark shades for you, however, we recommend that someone accompany you to assure your safe return. Post Operative Instructions- It is very important that you DO NOT rub your eye for one week following any surgical procedure. You w